
Adobe stellt seinen Flash Player endgültig ein:
Was Sie jetzt tun sollten
Der unsichere Adobe Flash Player ist Expert:innen seit Jahren ein Dorn im Auge – nun stellt das Unternehmen ihn endgültig ein. Was Sie jetzt wissen müssen.
- Adobe stellt den für kritische Sicherheitslücken bekannten Flash Player endgültig ein.
- Das Unternehmen empfiehlt Anwender: innen, die Software umgehend zu deinstallieren.
- Was Anwender:innen über den Adobe Flash Player wissen müssen und wie Sie die Software deinstallieren können.
Frankfurt – Seit Jahren warnen Expert:innen* vor der Nutzung der Software Adobe Flash Player. Zu unsicher ist das Programm, das Flash-Elemente wie Videos oder Animationen auf Websites abspielt. Zu oft gibt es kritische Sicherheitslücken, die den Computer gefährden, auf dem der Adobe Flash Player installiert ist. Außerdem gilt der Flash Player von Adobe als sehr ressourcenfressend.
Adobe hatte das Ende des Flash Players bereits 2017 angekündigt – nun steht es unmittelbar bevor. Zum 31. Dezember 2020 stellt Adobe den Support für das Programm ein. Und nicht nur das: Das Unternehmen scheint dem Flash Player endgültig den Stecker ziehen zu wollen.
Adobe Flash Player wird eingestellt: Anwender: innen sollen Software deinstallieren
Auf einer speziellen Support-Website zur Einstellung des Flash Players erklärt Adobe, dass nach dem 31. Dezember 2020 weder Updates noch Sicherheits-Patches für den Flash Player angeboten werden. Im Gegenteil: Adobe „empfiehlt allen Anwendern dringend, Flash Player umgehend von ihrem Computer zu entfernen“. Ab dem 12. Januar 2021 will das Unternehmen die Ausführung Flash-basierter Inhalte im Flash Player blockieren, um es den Nutzern möglichst unattraktiv zu machen, das Programm auf dem Rechner zu behalten.
Das hat einen ernsten Hintergrund: Schlummert der Adobe Flash Player weiter auf einem Rechner, ist er in Zukunft eine potenzielle Angriffsstelle für Hacker oder Schadprogramme im Internet. Der Flash Player ist dafür bekannt, häufig kritische Sicherheitslücken aufzuweisen* – für die es in Zukunft keine Updates mehr geben wird. Viele Browser-Anbieter planen deshalb auch, die Ausführung des Flash Players nach der Einstellung zu deaktivieren.
Adobe Flash Player: Keine Versionen von Drittanbietern nutzen
Um zu verhindern, dass der Adobe Flash Player sich nach der Einstellung weiter verbreitet, sollen außerdem sämtliche Links zur Download-Seite von der Adobe-Website entfernt werden. Das Unternehmen warnt zudem vor dem Download und der Nutzung von Flash-Player-Versionen, die von Drittanbietern zur Verfügung gestellt werden. „Anwender sollten keine unautorisierten Flash Player-Versionen einsetzen. Nicht autorisierte Downloads sind die häufigste Ursache für Malware und Viren“, heißt es auf der Support-Website von Adobe.
Apple-Gründer Steve Jobs hatte sich schon früh gegen den Adobe Flash Player gestellt
Seit einigen Jahren* kündigen immer mehr Internet-Unternehmen an, den Adobe Flash Player nicht länger zu unterstützen. Im Herbst 2016 stellte der Google-Browser Chrome auf HTML5 als Standard für Multimedia-Elemente um. Die Google-Videoplattform Youtube und auch das Anzeigennetzwerk von Google hatten diesen Schritt noch früher vollzogen. Microsoft will Ende Dezember das Plugin des Adobe Flash Players per Windows-Update aus allen Windows-Browsern entfernen.
Auf Apple-Geräten lief das Programm dagegen noch nie, was Gründer Steve Jobs bereits 2010 in einem offenen Brief so erklärte: „Wir wollen die Zuverlässigkeit und Sicherheit unserer iPhones, iPods und iPads nicht dadurch verringern, dass wir Flash nutzen.“ Mittlerweile gibt es Möglichkeiten, den Flash Player auf Apple-Geräten zu nutzen. Seit mehreren Jahren ermutigt auch Adobe, das Unternehmen hinter dem Flash Player, Inhaltslieferanten, ihre Inhalte mit Webstandards wie HTML5 zu erstellen - und den Adobe Flash Player links liegen zu lassen. (Tanja Banner) *fr.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.
Quelle
Kommentare 2
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und was haben ich dann für ein Flashplayer
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Lese dir mal alle durch und noch das Der langsame Tod des Flash Players | Kultur
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